Probleme bei der Verrottung? Wirklich?

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  • Durch Gerhard Grabner Sen.
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Liebe Pferdefreunde,
 

an dieser Stelle wollen wir mal ein wenig Licht ins Dunkel bringen und die Fakten rund um die Verrottung und das Verhalten von Einstreu beleuchten. 
 

Mythos 1:Holz, bzw. Holzprodukte übersäuern den Boden und stellen ein Problem für Stallbetreiber dar.
 

Tatsache: Grundsätzlich ist es so, dass die Einstreu erst verrotten muss, bevor man diese auf Wiesen aufbringt.  Da haben Holzprodukte generell den Nachteil, dass diese durch das Kohlenstoff-Stickstoff Verhältnis von 100:1 einfach länger für den Verrottungsprozess benötigen.

Das sollte aber nicht weiter stören, da das Mistvolumen bei unserer Einstreu von Haus aus um ein Vielfaches geringer ist, der Mist somit länger liegen bleiben und dabei verrotten kann. Nach der Verrottung sind wir mit einem Wert von 8,02 nahezu PH-neutral. Das wurde durch die Universität für Bodenkultur Tulln in Niederösterreich gemessen und bestätigt.
 

Mythos 2: Stroh ist so beliebt, weil es super verrottet.
 

Tatsache: Stroh hat betreffend Verrottung mit einem Kohlenstoff-Stickstoff Verhältnis von 25:1 bis 30:1 einen weitaus günstigeren Wert.  

Nicht zu unterschätzen sind jedoch zahlreiche gesundheitsschädliche Aspekte wie: 

Unsichtbarer aber bereits vorhandener Schimmel und Pilze, die oft die Ursache für schwere Koliken sind. Langstroh weist ein relativ schlechtes Saugverhalten auf und die Staubbildung ist ebenso nicht unerheblich. Dies kann zu schweren Atemwegserkrankungen führen. Zudem hat man mit Langstroh ein enormes Volumen an Mist, welches sehr oft entsprechend hohe Lager- u. Entsorgungskosten verursacht. Bei gehäckseltem oder zu Pellets gepresstem Stroh besteht das Risiko von den Tieren gefressen zu werden, dadurch kann es zu lebensbedrohlichen Schlund- Verstopfungen kommen.
 

Ich hoffe ich konnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen. 

Habt ihr Fragen oder andere Erfahrungen gemacht, schreibt mir oder ruft mich an! 

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen. 


Alles Liebe, 

Euer Gerhard Grabner Sen.

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